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Drei Viertel (75 %) der befragten Beschäftigten gaben an, sich der geschlechtsspezifischen Lohnunterschiede in ihrem Land bewusst zu sein, während knapp ein Fünftel (19 %) erklärte, nichts darüber zu wissen. Unter US-amerikanischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ist die Unwissenheit über dieses Thema mit 21 % im Vergleich zu 17 % im Vereinigten Königreich größer. Nach Altersgruppen sortiert, sind die Millennials (24 %) am wenigsten informiert, gefolgt von der Generation Z (16 %) und den Babyboomern (11 %). Dies geht aus beqoms Bericht The Gender Pay Gap: What Your Employees Really Think (deutsch: „Das geschlechtsspezifische Lohngefälle: Das denken Ihre Beschäftigten wirklich“) hervor, in dem analysiert wird, wie die Fortschritte, die im vergangenen Jahr zur Verbesserung des geschlechterbezogenen Lohngefälles in den USA und im Vereinigten Königreich erzielt wurden, von Beschäftigten in Unternehmen wahrgenommen werden. Außerdem zielte die Studie darauf ab, die Meinung der Beschäftigen zum Thema Entlohnung zu erfassen und Bereiche zu identifizieren, in denen Verbesserungspotenzial besteht.

Bezüglich der Vermeidung oder Abschaffung von Lohnunterschieden glauben Beschäftigte, dass die USA deutlich hinter dem Vereinigten Königreich zurückbleiben. Fast ein Drittel der britischen Befragten (32 %) gab an, ihr Arbeitgeber habe angekündigt, das Lohngefälle beseitigen zu wollen. Gleiches erklärten nur 13 % der US-Beschäftigten. Darüber hinaus sind im Gegensatz zu 15 % der US-Beschäftigten mehr britische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (18 %) der Ansicht, dass ihr Arbeitgeber die Löhne und Gehälter für weibliches Personal angepasst hat. Die kürzliche Einrichtung eines internen Mentoring-/Schulungssystem für Beschäftigte durch das Unternehmen bestätigten im Vereinigten Königreich 24 % und in den USA 19 % der befragten Personen.

„Der Bericht The Gender Pay Gap: What Your Employees Really Think deckt auf, dass Unternehmenspersonal trotz verstärkter Bemühungen vonseiten der Arbeitgeber und des Gesetzgebers glaubt, es wird noch lange dauern, bis das Lohngefälle abgeschafft ist“, erläutert Tanya Jansen, Mitbegründerin und CMO von beqom. „Wir gaben die Studie in Auftrag, um herauszufinden, wie unterschiedlich die Auffassungen der US-amerikanischen und britischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu diesem Thema sind. Wie sich gezeigt hat, ist man in Großbritannien durchweg eher der Meinung, dass die Initiativen zur Beseitigung des Lohngefälles im Land Wirkung zeigen. Das geschlechtsspezifische Lohngefälle ist ein globales Problem, das in jedem Unternehmen auf die Agenda gehört. Wir hoffen, dass dieser Bericht die Diskussionen um die Durchführung effektiver Maßnahmen anstößt.“

Weitere Ergebnisse aus dem Bericht:

  • Beschäftigte wünschen sich, dass die Regierung das Problem der sozialen Ungleichheit löst
    • Auf die Frage, welches Thema ihrer Meinung nach von der Regierung schwerpunktmäßig gelöst werden sollte, gab ein Drittel der britischen Beschäftigten (34 %) soziale Ungleichheit an, einschließlich der Probleme mit geschlechtsspezifischen Lohnunterschieden.
    • Drei von fünf (44 %) US-amerikanischen Beschäftigten sind der Ansicht, dass sich die Regierung vorrangig mit einer Reform der Krankenversicherung befassen sollte, gefolgt von den Themen soziale Ungleichheit und Fragen des Lohngefälles (21 %).
  • Beschäftigte im Technologiesektor glauben nicht, dass Arbeitgeber die Beseitigung des geschlechtsspezifischen Lohngefälles ernst nehmen
    • In den Bereichen Telekommunikation und Software/Technologie sind weniger als die Hälfte (49,8 %) der Beschäftigten der Ansicht, dass sich ihr Arbeitgeber/Manager ernsthaft bemüht, das geschlechtsspezifische Lohngefälle zu beseitigen.
    • Im Generationenvergleich meinen nur 47 % der Millennials, jedoch 54 % der Generation Z und 52 % der Babyboomer, dass ihre Vorgesetzten/Arbeitgeber wirklich an einer Bereinigung des Lohngefälles interessiert sind.
  • Transparenz in puncto Lohnunterschiede könnte Unternehmen für Technologiepersonal langfristig als Arbeitgeber attraktiv machen
    • 37 % der Beschäftigten im Software-/Technologie-Bereich gaben an, dass sie eine Stelle in einem Unternehmen suchen würden, das geringere geschlechtsspezifische Lohnunterschiede als ihr bisheriger Arbeitgeber offenlegt.
    • Aus Perspektive der Generationen würden Befragte der Generation Z (70 %) es am ehesten bevorzugen, in einem Unternehmen zu arbeiten, das sein geschlechtsspezifisches Lohngefälle jedes Jahr veröffentlicht. Bei den Millennials erklärten dies 60 % und bei den Babyboomern 62 %.
  • Frauen arbeiten mit höherer Wahrscheinlichkeit für Unternehmen, in denen die Abschaffung von geschlechtsspezifischen Lohnunterschieden ein Schwerpunkt ist
    • Frauen (78 %) sind sich des geschlechtsspezifischen Lohngefälles bewusster als Männer (72 %).
    • Fast drei von vier der befragten Frauen (70 %) würden lieber in einem Unternehmen arbeiten, das seine geschlechtsspezifischen Lohnunterschiede jährlich veröffentlicht.
    • US-amerikanische Beschäftigte (65 %) würden im Vergleich zu Beschäftigten im Vereinigten Königreich (60 %) lieber in einem Unternehmen arbeiten, das seine geschlechtsspezifischen Lohnunterschiede jedes Jahr offenlegt.
  • Beschäftigte sind der Meinung, dass alle Unternehmen gesetzlich verpflichtet werden sollten, das geschlechtsspezifische Lohngefälle offenzulegen
    • Knapp drei von vier Befragten (73 %) wünschen sich ein Gesetz, das alle Unternehmen verpflichtet, geschlechtsbezogene Lohnunterschiede offenzulegen.
    • Dieser Wert liegt im Vereinigten Königreich (74 %) – wo es ein solches Gesetz tatsächlich gibt – etwas höher als in den USA (72 %).
    • Beschäftigte der Generation Z (84 %) waren am häufigsten der Meinung, dass es eine gesetzliche Meldepflicht zum Lohngefälle geben sollte. Mehr als vier von fünf Frauen (82 %) stimmen dieser Aussage zu.
    • Drei von fünf Befragten (61 %) gaben an, dass sie eher solche politischen Kandidaten oder Regierungsbeamten unterstützen oder befürworten, die das Thema Lohngleichheit priorisieren.

Wenn Sie mehr über die beqom Studie The Gender Pay Gap: What Your Employees Really Think und weitere Ergebnisse erfahren möchten, können Sie hier den gesamten Bericht herunterladen.